Um die kleine Flamme der Playoff-Hoffnung am Leben zu erhalten und sich gleichzeitig Luft auf die hinteren Ränge zu verschaffen, war ein Sieg in diesem Aufeinandertreffen für beide Teams von grosser Bedeutung. Dieser Umstand liess eine hitzige Partie vorausahnen, in der sich keiner etwas schenken würde. Mit bloss einem Punkt Vorsprung auf die Österreicher in der Tabelle, fand sich der RHC Wimmis zwar leicht in der Favoritenrolle wieder, gleichzeitig wusste man aber um die Inkonstanz in diesem Team. Neben einigen sehr überzeugenden Spielen, schaffte es der RHC Wimmis in der bisher gespielten Saison häufig nicht sein ganzes Potential auszuschöpfen. Des Weiteren hatte die Mannschaft immer noch einige verletzungsbedingte Ausfälle zu verzeichnen. Der RHC Wolfurt seinerseits spielte bis anhin auf eher bescheidenem Niveau weshalb sich die Voralberger auf dem zweitletzten Platz in der Tabelle wiederfanden.
Aufgrund der derzeitigen Restriktionen jenseits der Schweizer Grenze waren an diesem Samstagabend keine Zuschauer in der Halle zugelassen, weshalb die Partie einem Trainingsspiel glich. Die Oberländer waren von Beginn weg spielbestimmend, was sich nach kurzer Zeit im Torverhältnis widerspiegelte. Zuerst war es Jonathan Brand, der mit einer sehenswerten Einzelleistung die Verteidigung aushebelte und den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte wuchtete. In gleicher Manier verwertete Spielertrainer Gaël Jimenez in der Folge einen Konter zum 0:2. Als kurz vor der Halbzeitpause Youngster Ramon Meier zum 0:3 erhöhte schien alles auf einen klaren Sieg des RHC Wimmis hinzudeuten. Es kam aber anders. Renzo Comandone verkürzte kurz nach Wiederanpfiff zum 1:3. Die Mannschaft aus Wolfurt war nun im Spiel angekommen und konnte plötzlich wieder Hoffnung schöpfen. Auch der Dämpfer in Form eines weiteren Gegentreffers zum 1:4 schien die Voralberger nicht zu beirren. So erkämpften sich die Österreicher mit viel Leidenschaft bis kurz vor Schluss noch zwei weitere Tore und erhielten sogar durch vier gepfiffene Penaltys noch weitere ausgezeichnete Möglichkeiten in Vorsprung zu gehen. Doch parierte Joel Iseli im Tor des RHC Wimmis sämtliche dieser Penaltys mirakulös und hatte somit einen grossen Anteil am verdienten 3:4 Sieg der Berner Oberländer an diesem Abend. Damit brennt die kleine Flamme der Playoff-Hoffnung für den RHC Wimmis weiter.
Sebastian Pfaehler