Mit einem angeschlagenen Kader reiste der RHC Wimmis ins Tessin zum RC Biasca. Erkältungen und leichte Blessuren machten der Mannschaft zu schaffen, die Bereitschaft zum Kampf dafür umso grösser. Die Partie war über weite Strecken ausgeglichen, am Ende setzten sich die Biascesi aber mit 3:2 durch. Somit müssen die Wimmiser weiter auf den schwer ersehnten Befreiungsschlag warten.
Wie auch in den vergangenen Spielen geriet der RHC Wimmis früh in Rückstand. Nach nur 70 Sekunden kam der Pfiff der Unparteiischen, die ein Foulspiel im Strafraum geahndet hatten. Den folgenden Strafstoss konnte Joel Iseli nur knapp nicht abwehren und somit stand es 1:0 für die Tessiner. Die Oberländer federten diesen Rückschlag aber gut ab, denn man liess sich nicht aus dem Konzept bringen.
Die schwer bespielbare Piste im Pallaroller forcierte die Wimmiser dazu simpel aufzuspielen. Dies tat der Mannschaft aber sichtlich gut, denn es kehrte eine Ruhe ins Spiel, die es in solchen Spielen braucht. Lange lauerten die Wimmiser auf ihre Chance das Spiel auszugleichen. In der 18. Spielminute schlug Jonathan Pfaehler zu und verbuchte seinen fünften Saisontreffer. Ein Querpass von seinem Namensvetter Jonathan Brand verwandelte er per Direktabnahme im Winkel.
Die erste und die zweite Halbzeit begannen äusserst ähnlich. Nur zwei Minuten waren gespielt, als erneut der Pfiff des Schiedsrichtergespanns kam, die ein weiteres Mal ein Foul im Strafraum gesichtet hatten. Im Unterschied zur ersten Halbzeit konnte Joel Iseli das Duell vom Punkt für sich entscheiden und bewahrte so die Mannschaft vor einem weiteren Kaltstart. Die Schiedsrichterleistung an diesem Abend war aber nicht einseitig, denn auch der RHCW konnte von zwei Powerplays «profitieren». Profitieren in Anführungszeichen, da wie auch schon in vergangenen Spielen der laufenden Saison die Standards und Powerplays nicht genutzt wurden. Zwei Mal scheiterten die Wimmiser vom Punkt an Ricardo Figueiredo. Auch im folgenden Überzahlspiel konnte sich Figueiredo als sicheren Rückhalt für die Tessiner erweisen. Die Tessiner im Gegenzug konsequenter. Eine blaue Karte gegen Gottwald brachte die Biascesi ein zweites Mal in Führung. Pablo Saez nutzte seine Chance vom Punkt eiskalt und stellte auf 2:1. und nur kurz darauf gelang Camillo Boll die doppelte Führung. Die Wimmiser hatten sich an diesem Punkt aber noch nicht aufgegeben und so verkürzte Jonathan Brand nochmals auf 3:2. Die Chancen zum Ausgleich waren in der Schlussphase da, doch konnten leider nicht verwertet werden.
Mario Schmid, ein Gründungsmitglied des RHC Wimmis, reiste mit den Fans nach Biasca und fasste das Spiel kurz und knapp zusammen: «Verloren ja - der Teamspirit war aber überzeugend». Das nächste Spiel findet am 24.2. um 18:00 in der Rollhockeyhalle Wimmis gegen die Vorarlberger aus Dornbirn statt.
Andrin Gottwald